Ängste verstehen
Welche Ängste gibt es?
Angst ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Bedrohungen. Doch wenn sie überhandnimmt, kann sie den Alltag erheblich beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Formen von Angststörungen, die sich auf unterschiedliche Weise äußern. Lass uns gemeinsam die häufigsten Arten betrachten.

Generalisierte Angststörung (GAS)
Ständige Sorgen und Anspannung ohne konkreten Auslöser? Das könnte auf eine generalisierte Angststörung hindeuten.
Merkmale:
- Übermäßige Sorgen über alltägliche Dinge wie Gesundheit, Finanzen oder zwischenmenschliche Beziehungen.
- Körperliche Symptome wie Unruhe, Muskelverspannungen oder Schlafstörungen.
Beispiel: Lisa macht sich ständig Sorgen um ihre Familie, obwohl es keinen konkreten Anlass gibt. Sie fühlt sich dauerhaft angespannt und kann nachts kaum schlafen.
Panikstörung
Plötzliche, intensive Angstattacken? Das sind typische Anzeichen einer Panikstörung.
Merkmale:
- Wiederkehrende Panikattacken mit Symptomen wie Herzrasen, Atemnot oder Schwindel. Mehr dazu HIER
- Angst vor der nächsten Attacke, was zu Vermeidungsverhalten führen kann.
Beispiel: Markus erlebt plötzliches Herzklopfen und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, ohne erkennbaren Grund. Diese Attacken treten unerwartet auf und beeinträchtigen seinen Alltag.
Spezifische Phobien
Intensive Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen? Das deutet auf eine spezifische Phobie hin.
Merkmale:
- Unverhältnismäßige Angst vor spezifischen Dingen wie Höhen, Tieren oder engen Räumen.
- Aktives Vermeidungsverhalten, um den angstauslösenden Reizen zu entgehen.
Beispiel: Tom hat eine ausgeprägte Angst vor Hunden und wechselt die Straßenseite, sobald ihm ein Hund entgegenkommt.
Agoraphobie
Furcht vor Orten, an denen Flucht schwierig sein könnte? Das ist charakteristisch für Agoraphobie.
Merkmale:
- Angst vor Situationen wie Menschenmengen, öffentlichen Plätzen oder Reisen.
- Vermeidung solcher Orte aus Sorge, im Notfall keine Hilfe zu erhalten.
Beispiel: Sabine vermeidet es, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, da sie befürchtet, in einer Paniksituation nicht rechtzeitig aussteigen zu können.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Anhaltende Angst nach einem traumatischen Ereignis? Das kann auf PTBS hindeuten. Mehr dazu HIER
Merkmale:
- Wiedererleben des Traumas durch Flashbacks oder Albträume.
- Vermeidung von Erinnerungen an das Ereignis und emotionale Taubheit.
Beispiel: Nach einem schweren Autounfall hat Jens immer wieder Albträume und meidet Autofahrten, um nicht an das Ereignis erinnert zu werden.
Soziale Phobie (soziale Angststörung)
Angst vor negativer Bewertung in sozialen Situationen? Das kennzeichnet die soziale Phobie.
Merkmale:
- Intensive Angst vor sozialen oder leistungsbezogenen Situationen.
- Vermeidung solcher Situationen aus Furcht vor Blamage oder Kritik.
Beispiel: Anna meidet Partys und Meetings, da sie Angst hat, sich peinlich zu verhalten oder negativ aufzufallen.
Angst hat viele Gesichter
Es ist wichtig zu erkennen, dass Angststörungen vielfältig sind und sich unterschiedlich äußern können. Wenn du dich in einer der beschriebenen Formen wiedererkennst, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam können wir Wege finden, deine Ängste zu verstehen und zu bewältigen.