Krieg, Klima und so viel mehr
Zukunftsangst
Wir leben in bewegten Zeiten. Nachrichten voller Krisen, steigende Lebenshaltungskosten, politische Unsicherheit – kein Wunder, dass bei vielen die Angst wächst. Vielleicht spürst du sie auch: Diese Unruhe in der Brust, das ständige Gedankenkarussell – was, wenn alles noch schlimmer wird? Doch Angst lähmt uns, raubt uns Energie und verhindert, dass wir klug und besonnen handeln. Also, was tun?

Warum Angst so anstrengend ist
Angst ist evolutionär gesehen ein Schutzmechanismus. Unser Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Doch in unserer modernen Welt gibt es keine klare Bedrohung, vor der wir weglaufen können. Stattdessen bleiben wir in einem Dauerstress-Modus hängen. Das Problem? Dauerstress schwächt unser Immunsystem, beeinträchtigt unsere Entscheidungsfähigkeit und kann sogar krank machen.
Die Weltlage: Ein Cocktail aus Unsicherheit
- Steigende Preise: Viele Menschen merken, dass ihr Geld nicht mehr reicht. Das erzeugt Existenzängste.
- Politische Umbrüche: Die Umstrukturierung der deutschen Regierung lässt viele ratlos zurück: Was bedeutet das für mich?
- Attentate und Gewalt: Die Angst vor zunehmenden islamistischen Anschlägen in Deutschland nimmt zu.
- Kriege & geopolitische Spannungen: Der Ukraine-Krieg, die Rolle Russlands und der Wahlsieg Trumps verunsichern viele.
Die Frage ist:
Wie können wir trotz dieser Entwicklungen innere Stabilität bewahren?
Wege aus der Angstspirale
1. Medienkonsum bewusst steuern
Ständige Nachrichtenflut kann das Angstlevel erhöhen.
- Setze dir feste Zeiten für Nachrichten, statt dich rund um die Uhr berieseln zu lassen.
- Informiere dich aus seriösen Quellen, statt Social-Media-Panikmache zu folgen.
- Frage dich: „Muss ich das wirklich jetzt wissen?“
2. Fokus auf das, was du beeinflussen kannst
Viele Dinge liegen außerhalb unserer Kontrolle. Aber du kannst entscheiden, wie du damit umgehst.
- Was kannst du konkret tun, um dich finanziell sicherer zu fühlen? (z. B. Ausgaben prüfen, neue Einkommensquellen suchen)
- Wie kannst du dein Sicherheitsgefühl erhöhen? (z. B. Selbstverteidigungskurse, Netzwerke stärken)
- Wo kannst du aktiv mitgestalten, statt dich hilflos zu fühlen? (z. B. lokale Gemeinschaftsprojekte, politisches Engagement)
3. Atem- und Entspannungstechniken nutzen
Angst zeigt sich oft als Enge in der Brust, flacher Atem, Anspannung. Bewusstes Entspannen hilft, den Körper aus dem Stressmodus zu holen:
- 4-7-8-Atmung: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen. Hilft sofort.
- Progressive Muskelentspannung: Nacheinander einzelne Muskelgruppen anspannen & lösen.
- Hypnose oder Meditation: Sanfte Wege, um innere Ruhe zu finden.
4. Gedanken hinterfragen
Angstgedanken sind oft extrem: „Alles wird schlimmer!“, „Ich bin machtlos!“ – doch stimmt das wirklich?
- Frage dich: „Ist das eine Tatsache oder eine Befürchtung?“
- Ersetze Katastrophen-Denken durch realistischere Gedanken: „Ich werde Wege finden, damit umzugehen.“
- Schreibe Sorgen auf und überlege, welche du beeinflussen kannst – und welche du loslassen darfst.
5. Verbinde dich mit anderen
Isolation verstärkt Angst. Suche aktiv den Kontakt zu Menschen, die dir guttun.
Sprich über deine Ängste, aber lasse dich nicht in Negativspiralen hineinziehen.
Triff dich mit Freunden, die nicht nur über Krisen reden.
Baue Gemeinschaften auf, die sich gegenseitig unterstützen.
Fazit: Stabil in stürmischen Zeiten
Die Weltlage ist unsicher, ja. Doch du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert. Indem du deinen Medienkonsum steuerst, dich auf das konzentrierst, was du beeinflussen kannst, und für innere Entspannung sorgst, kannst du mit mehr Ruhe und Klarheit durch diese Zeiten gehen.
Du hast mehr Einfluss auf dein Leben, als du denkst. Bleib handlungsfähig, bleib mit anderen verbunden – und vor allem: Atme durch.