Wie funktioniert hypnose
Ein natürlicher Zustand mit erstaunlicher Wirkung
Viele Menschen denken bei Hypnose an tiefen Schlaf oder Kontrollverlust – dabei ist es ein völlig natürlicher Zustand, den Sie bereits kennen. Wenn Sie in ein Buch vertieft sind, beim Autofahren „auf Autopilot“ schalten oder beim Tagträumen die Welt um sich herum vergessen, befinden Sie sich bereits in einem hypnoseähnlichen Zustand.
In der therapeutischen Hypnose nutzen wir diesen Zustand gezielt, um mit Ihrem Unterbewusstsein zu arbeiten – jenem Teil des Geistes, in dem grundlegende Verhaltensmuster, Emotionen und Überzeugungen verankert sind.
Das Besondere: In diesem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit ist dein Gehirn besonders aufnahmefähig für positive Veränderungen, während Sie gleichzeitig tief entspannt sind.

Wissenswertes
Was passiert in Hypnose?
Während der Hypnose zeigen sich charakteristische Aktivitätsmuster in verschiedenen Hirnregionen. Besonders der anteriore cinguläre Cortex und die Inselrinde – Areale, die für emotionale Verarbeitung und Körperwahrnehmung zuständig sind – weisen veränderte Aktivitätsmuster auf. Gleichzeitig modifiziert sich die Aktivität in Netzwerken, die für Aufmerksamkeit und Selbstwahrnehmung verantwortlich sind.
Typische Erfahrungen in Hypnose:
✅ Tiefe Entspannung – Dein Körper erreicht einen Zustand tiefer physischer und mentaler Ruhe
✅ Gesteigerte Vorstellungskraft – Innere Bilder und Vorstellungen werden lebendiger
✅ Verändertes Zeiterleben – Die subjektive Zeitwahrnehmung kann sich wandeln
✅ Erhöhte emotionale Zugänglichkeit – Emotionale Prozesse können leichter wahrgenommen und verarbeitet werden
Wie Hypnose Veränderung ermöglicht
Hypnose arbeitet mit den natürlichen Funktionsweisen deines Gehirns, insbesondere mit dem limbischen System und präfrontalen Arealen. Diese Bereiche sind für die Verarbeitung von Emotionen, das Lernen und die Verhaltenssteuerung zuständig.
In hypnotischer Trance:
- Verstärkt sich die Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnarealen
- Werden emotionale Verarbeitungsprozesse erleichtert
- Können neue Perspektiven und Verhaltensoptionen leichter integriert werden

Verständlich erklärt
Wissenschaftliche Grundlagen der Hypnose
🧠 Das Gehirn vernetzt sich neu: Bestimmte Areale, die für Vorstellungskraft, Emotionen und Körperwahrnehmung zuständig sind, arbeiten stärker zusammen.
🔄 Der innere Kritiker tritt in den Hintergrund: Das Default Mode Network (DMN) – also der Teil des Gehirns, der ständig Gedanken kreisen lässt – wird weniger aktiv.
🌟 Emotionale Verarbeitung wird intensiviert: Die Verbindung zwischen dem präfrontalen Cortex (Steuerzentrale des Denkens) und den limbischen Strukturen (Gefühlsebene) wird gestärkt.
🌀 Schmerzempfinden kann verändert werden: In Hypnose sind die schmerzverarbeitenden Bereiche des Gehirns weniger aktiv – ein Grund, warum Hypnose bei Schmerzen so wirkungsvoll sein kann.
💭 Mehr Fokus, weniger Ablenkung: Der vordere cinguläre Cortex und die Inselrinde – die unter anderem für Aufmerksamkeit und Körperempfinden verantwortlich sind – zeigen veränderte Aktivitätsmuster.
Diese neurobiologischen Veränderungen erklären, warum Hypnose so effektiv ist: Sie ermöglicht es, tiefe emotionale Muster zu verändern, alte Blockaden zu lösen und neue Denkweisen nachhaltig zu verankern..
Wenn du jetzt neugierig bist, wie sich Hypnose für dich anfühlt, kannst du sie in einer persönlichen Sitzung oder online erleben.
